German 2120: Die Kirche im deutschen
Mittelalter
das Abendland - the West, Europe
der Friede - peace
das Mittelalter - the Middle Ages
die Investitur - naming of bishops and abbots
der Papst - the Pope
ernennen (ernannt) - to appoint
Investiturstreit - conflict in naming bishops
Wormser Konkordat 1122 - Agreeement of Worms, that the Pope has authority to name or appoint bishops
Lombardischer Bund - union of the Italian city states
der Missionar - missionary
das Kloster - monastery
der Bischofssitz - seat of a bishop
der Dom - cathedral, the church of a bishop
der Schutz - protection
heidnisch - pagan
geistlich - spiritual
weltlich - worldly
prŠgen - to mark, form, shape
sto§en (stie§en) - to run into
Das Abendland im Mittelalter war von Reich, Kirche und KreuzzŸgen bestimmt. Einheit und Friede waren nicht immer mšglich. Konflikte gab es vor allem zwischen dem Kaiser und dem Papst. Ein gutes Beispiel: bis 1073 wurde ein Bischof vom Kaiser ernannt, was Investitur hie§: die Einsetzung von Bischšfen und €bten. Dadurch hatte der Kaiser eine gro§e Macht, denn er hatte Einfluss auf die Kirche! Der Bischofssitz ist noch heute der Dom. Alte deutsche StŠdte haben alle einen Dom und sind also BischofsstŠdte.
Im Jahre 1073 begann der Investiturstreit - zwischen dem Papst Gregor VII und dem Kaiser Heinrich IV. Ab 1073 wurden Bischšfe auch vom Papst ernannt. Im Wormser Konkordat vom Jahre 1122 - einem Vertrag zwischen Kaiser Heinrich V und Papst Kalixt II - verzichtete der Kaiser endgŸltig auf die Investitur und damit auf einen Teil seines Einflusses auf die Kirche. Seit dem Wormser Konkordat im Jahre 1122 akzeptierte der Kaiser also das System.
In einem Punkt waren sich Kirche und Reich aber einig: der Kreuzzug! Als Kreuzzug bezeichnet man insbesondere KriegszŸge der katholischen Kirche zur Befreiung Jerusalems und des "Heiligen Landes" von der Herrschaft der "unglŠubigen" Muslime, aber auch andere von der katholischen Kirche veranlasste Kriege gegen heidnische Všlker. Zwischen 1096 und 1270 fanden sieben KreuzzŸge statt.
Der erste Kreuzzug war von 1096 bis 1099. Im Jahre 1099 kam es schnell zur Eroberung Jerusalems. Somit fing die Entdeckung der islamischen Welt an. Viel Wissen kam dabei nach Europa zurŸck. Diese KreuzzŸge waren vor allem teuer und blutig. Ihr Ziel war die Bekehrung der Všlker und Erweiterung der katholischen Kirche. Die katholische Kirche prŠgte die Welt im Mittelalter!
1157 benutzte Friedrich I - auch "Friedrich Barbarossa" genannt - zum ersten Mal die Bezeichnung "heiliges Reich", um den sakralen Charakter des Kaisertums zu betonen. In seinem Bestreben, das antike ršmische Reich wiederzubeleben und zu erhalten, versuchte Friedrich I sowohl den unruhigen Adel in Deutschland als auch die Stadtstaaten in Italien unter seine Kontrolle zu bringen.
Seine Interventionen in Italien stie§en auf den Widerstand des Lombardischen Bundes und des Papstes. Papst Hadrian IV bestand darauf, dass das Kaiserreich ein pŠpstliches Lehen sei, wŠhrend der Kaiser - mit UnterstŸtzung der deutschen Bischšfe - meinte, dass das Kaisertum allein von Gott kŠme.
In den folgenden zwei Jahrzehnten kam es in Italien immer wieder zu KŠmpfen, und 1176 wurde Friedrich endgŸltig vom Lombardischen Bund besiegt. Die italienischen StŠdte begrŸndeten so ihre UnabhŠngigkeit von der kaiserlichen Herrschaft. Deswegen wurde das heilige ršmische Reich "das Heilige Ršmische Reich Deutscher Nation" genannt! Es war nicht mehr - auf Grund der Macht des Papstes und der StŠdte in Italien - das Reich, wie Karl der Gro§e es wollte!
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Last modified: February 10, 2015.