Text zum Video Westfälischer
Frieden
der Friede, oder der Frieden (weak masc. + n) - peace
ähnlich - similar
das Geschenk - present
die Staatsoberhäupter - heads of state
der Glaubenskampf - struggle of faith
der Machtkampf - struggle for power
der Widerstand - resistance
werfen (warfen) - to throw
eine unvorstellbare Metzelei - an unimaginable slaughter
die Vormacht - supremacy
die Obrigkeit - authorities, ruling power
die Untertanen - subjects
die Schlacht - battle
der Raubzug, die Raubzüge - pillaging
der Feuersturm, die Feuerstürme - fire storm
der Tod - death
die Kälte -cold
die Hungersnöte (pl) - hunger emergency
entkräftet - loss of stength
entseelt - loss of soul (spirit)
gegenseitig - mutual
die Anerkennung - recognition
die Gleichberechtigung - equal status
verschieden - various
grausam - horrible
Klicken Sie auf https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/590070?set_lang=de,
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Der kleine Film zum Westfälischen Frieden ist von 6:15 bis 9:30 !
"Ich bringe Post und schöne Zeit, der Frieden ist gemacht." So oder ähnlich war es wohl - im Oktober 1648. Frieden nach einem Krieg, der dreißig Jahre gedauert hatte. Eine der größten Katastrophen der mitteleuropäischen Geschichte ging zu Ende.
Bundespräsident Herzog mit der Kopie des Friedensvertrags, von Schülern als Geschenk überreicht. Könige, Staatschefs, Fürsten und Herzöge - Staatsoberhäupter aus zwanzig Ländern kamen zur Feier des 350. Jahrestags.
Wir sind in Osnabrück. Hier und in Münster wurde damals der sogenannte Westfälische Frieden ausgehandelt.
Der 30jährige Krieg: ein Glaubens- und Machtkampf. Die Habsburger beherrschten das damalige Europa. Sie stellten den Kaiser des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Protestantische Glaubensregionen sollten wieder katholisch werden. Dagegen gab es Widerstand.
Prag im Mai 1618: Vertreter des böhmischen protestantischen Adels warfen zwei kaiserliche katholische Statthalter aus den Fenstern der Königsburg. Der sogenannte Prager Fenstersturz. Der Grund: der katholische Kaiser hatte den einberufenen Protestantentag verboten. Das löste den Krieg aus.
Drei Jahrzehnte tobte eine unvorstellbare Metzelei in der Mitte Europas, d.h. auf dem Boden der damaligen deutschen Fürstentümer. Es war ein Religionskrieg und zugleich ein Konflikt um die europäische Vormacht.
Die Obrigkeit wollte bestimmen, was die Untertanen zu glauben hatten. Der Krieg zerstörte jegliche Vorstellung von Ethik und Moral, Gesetz und Ordnung, Recht und Unrecht.
Ein Drittel der deutschen Bevölkerung kam in den Schlachten, Raubzügen und Feuerstürmen zu Tode. Neben Kälte und Hungersnöten raffte die Pest die entkräfteten und entseelten Menschen hinweg.
Erst nach langen Verhandlungen kam es zum ersehnten Friedensschluss. Das Ergebnis: die beteiligten Länder einigten sich auf gegenseitige Anerkennung und Gleichberechtigung der verschiedenen Konfessionen. Der Kaiser Ferdinand III konnte nicht gewinnen.
Der Westfälische Frieden wurde in Münster und hier im Osnabrücker Rathaus besiegelt: "Sie haben einen Raum betreten, der Geschichte atmet. Hier berieten einst zahlreiche Gesandte ihrer Länder, um nach einem grausamen 30jährigen Krieg eine Friedensordnung von weitreichender Bedeutung zu schaffen."
Das Kriegsende von 1648 gilt noch heute als eine Geburtsstunde der modernen Diplomatie und als das erste Beispiel für eine Zusammenarbeit fast aller europäischen Staaten.
1) Welche der größten Katastrophen der mitteleuropäischen Geschichte ging 1648 zu Ende?
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Last modified: February 19, 2015.